Freie Geister ARTheater Köln, 26. und 27. Juni 2013

Sommerfest in Köln – u.a. mit Chrizz und André

„Lyriker – Menschen – Sensationen“; Chrizz B. Reuer und Adrienne Brehmer hatten geladen. Am 26.+27.6. stieg das zweitägige Sommerfest. Für mich war die Einladung eine Ehre, der ich gern gefolgt bin. Meine Kölnpremiere als Schriftsteller und zudem mein bisher größtes Publikum. Das Kribbeln im Bauch…Pe Werner, Brausestäbchen, Ihr wisst!

Adrienne begrüßt mich. Sehr sympathische Frau! Sie drückt mir Biermarken in die Hand. Eine setze ich gleich um in eine Hopfenkaltschale. Zugfahren macht durstig. Ich schaue mich um, beteilige mich am Zusammenbau eines Grills und bin in Gedanken schon beim Auftritt. Andrea Eberl hat ihren Hund natürlich mit dabei. Und ich habe eine Freundin für einen Abend. Fürsorgliche Belagerung…

Kurz nach 19.30 Uhr geht es los

Andreas Gorgs liest seine Gedichte. Ich mag diese von Goethe beeinflusste Lyrik! Ich bin an fünfter Stelle dran. Trinke zwei Kölsch zur Beruhigung – können auch drei gewesen sein – und gehe meinen Text noch einmal durch; oder zweimal? Irgendwie vermisse ich Kai mit seiner tollen Gitarrenbegleitung. Mein Typoskript ist das von der Imagine it’s art-Premiere, also mit Notizen, wann er was spielt. Und wo ist eigentlich Gisela? Die Frau an der Entertaste? Ach, wir haben hier ja keinen Beamer. Chrizz winkt…ich muss auf die Bühne…also vor, da sie unter einer Türe steht, und der Rahmen über mir meinem Haupt bedrohlich nah kommt. Eine Frau wieselt um uns herum und fotografiert. Sie muss ich unbedingt ansprechen, denke ich. Nein, nicht deswegen!!! Wegen der Fotos natürlich!!! Chrizz und ich lesen, wie neulich im Container. Nur agiler, denn wir sitzen nicht an einem Tisch. Aber lesen, Mikro halten und Seiten wechseln ist problematisch mit nur zwei Händen. Intuitiv entwickle ich eine Technik, die es möglich macht. Jetzt nen Ständer haben denke ich und muss beinahe lachen, ob der mangelhaften Eindeutigkeit des Gedankens. Im zweiten Teil meines Vortrags taue ich merklich auf. Meine Nervosität ist verflogen. Chrizz strahlt Ruhe aus.

Das Publikum geht mit. Macht echt Spaß!

Beide Texte zusammen sind etwas lang für den Abend. Aber es klappt. Applaus. Kleiner Knicks. Geschafft! Wo ist nochmal die Theke? Ich setze mich an meinen Platz. Meine Freundin begrüßt mich mit Missachtung. Sie hat inzwischen andere Hände gefunden, die sie kraulen… Andreas Freundin spricht mich an. Sie erzählt, sie habe einige Zeit in Paris gelebt und sei während des Auftritts in Gedanken mit gewandert. Ihr haben die Texte sehr gefallen. Das freut mich. Aber ein Blick auf die Uhr reißt mich aus meinen freudigen Gefühlen. Ich muss bald los. Adrienne versucht mich mit einem bedauernden „Ach, bleibt doch noch“ zu überreden. Aber aus Ehrenfeld mit dem ÖPNV bis nach Elberfeld, dass dauert. Ich werde erst nach Mitternacht zu Hause sein, und die Nacht ist um 6.20 Uhr für mich wieder vorbei. Geblieben wäre ich gern…sehr gern…am gernsten bis zum Schluss! Aber schweren Herzens verabschiede ich mich. Die Frau mit der Kamera habe ich auch nicht angesprochen. Aber im Facebook gefunden. Von ihr sind die Fotos hier. Vielen Dank an „Kunstwende“ Talishja van Aaken für die Genehmigung! Und…
Vielen Dank Chrizz und Adrienne für diesen schönen Abend! Auf bald!

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